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Qualitätsversprechen


In der Mediation finden die Beteiligten freiwillig zusammen, um gemeinsam eine eigenverantwortliche, selbstbestimmte und zukunftsorientierte Lösung ihres Konfliktes zu erarbeiten. Voraussetzung dafür ist, dass sie informiert und bereit sind, alle Tatsachen auf den Tisch zu legen. Diese Offenheit wird geschützt durch die Vertraulichkeit der Gespräche.

Mediator/innen begleiten diesen Lösungsprozess in einer allparteilichen Haltung. In ihrer Haltung würdigen Familienmediator/innen die Bedürfnisse und Interessen des einzelnen Menschen und seine Kompetenz, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. Experten in der Sache sind die Konfliktparteien. Die Mediator/innen sind zuständig für den Mediationsprozess. Sie sind in der Sache neutral und entscheiden nicht. Sie strukturieren den Gesprächsverlauf, achten auf einen fairen Umgang und ein Gleichgewicht zwischen den Konfliktparteien.  Sie helfen mit ihrer Haltung und entsprechenden Methoden aus Sackgassen und beim gegenseitigen Verstehen, damit die Konfliktparteien gemeinsam die beste Lösung ihres Konflikts erarbeiten können.

Diese für eine gelingende Mediation wichtigsten Prinzipien werden von den Mediator/innen seit Beginn der Mediation in Deutschland vor über 25 Jahren beachtet. Das MediationsG hat sie aufgenommen.

Mediator/innen müssen für ihre Aufgabe gründlich ausgebildet sein. Noch vor Gründung der BAFM wurde deshalb eine Ausbildungsordnung beschlossen. Sie entspricht den Inhalten der seit dem 1. September 2017 geltenden Rechtsverordnung über die Aus- und Fortbildung von zertifizierten Mediatoren, geht aber in Stundenanzahl von Ausbildung und Supervision darüber hinaus.

Gute Mediator/innen zeichnen sich nach unserer Auffassung durch Erfahrung, Praxis und Haltung aus. Eine Ausbildung braucht Zeit, um eine entsprechende Haltung zu entwickeln. In den Ausbildungen wird biprofessionell mit rechtlichen und psychosozialen Bezügen, in Rollenspielen, Selbstreflektion und nach dem letzten wissenschaftlichen Forschungstand unterrichtet.

Familienmediator/innen in der BAFM ist der Blick auf die betroffenen Kinder wichtig. Familienmediation ist zudem Beziehungsmediation. Auch wenn sachliche Regelungen getroffen werden, sind die Gefühle der Konfliktparteien eine wichtige Ressource. Die fundierten Kenntnisse aus der Familienmediation haben sich als hervorragende Grundlage für schwierige Verhandlungen auch in anderen Mediationsfeldern erwiesen.

BAFM-Mitglieder nehmen regelmäßig an Fortbildungen und Supervisionen teil.  In Einzel -und Gruppensupervisionen oder Intervisionen mit Kolleg/innen werden Fälle anonymisiert dargestellt. Supervision dient der Reflektion über den Fall, einschließlich der Struktur, Haltung, Interventionen und Methoden. Sie dient auch der Selbstreflektion über die eigene mediatorische Haltung und ein mögliches Verstricktsein der eigenen Vita mit den Anliegen der Klient*innen, sowie der gemeinsamen Arbeit als Co-Mediator/innen.
Insbesondere die Balance zwischen einerseits größtem Verständnis und Empathie für die Anliegen der Konfliktparteien und andererseits der absoluten Enthaltung beim Finden von Lösungen stellt Mediator*innen vor eine Herausforderung. Zusätzlich geht es häufig um Konfliktlagen, die den Mediator/innen aus eigenem Erleben gerade in der Familienmediation sehr gut bekannt sind. Entsprechend sehen sowohl die Richtlinien der BAFM für die Familienmediation als auch die Ausbildungsordnung Supervision vor.

BAFM-Mediator/innen sind dem europäischen Verhaltenskodex für Mediator/innen verpflichtet.

Zur Stärkung des Profils der Familienmediation sind seit 2016 Fachgruppen ins Leben gerufen worden. Mitglieder der Fachgruppen haben ein besonderes Interesse, Erfahrung und Feldkompetenz. Auch wenn sie als Mediator/innen nicht in der Sache beraten, so  sprechen Sie die Sprache ihrer Mediand/innen und sind mit den Sachverhalten vertraut.